37,5-43,9%

Wissenswertes über Gin mit einer Alkoholstärke von 37,5 – 43,9 %

Gin ist eine der beliebtesten und vielseitigsten Spirituosen weltweit. Besonders Gins mit einem Alkoholgehalt zwischen 37,5 % und 43,9 % Vol. bilden das Rückgrat des internationalen Marktes: Sie sind die am häufigsten erhältlichen Varianten im Handel und in Bars. In diesem Text erfährst du alles Wissenswerte über Gin in dieser Stärke – von der Geschichte über die Herstellung bis hin zu bekannten Destillerien und unserem Fazit.

Die Geschichte

Die Ursprünge des Gins reichen bis ins Mittelalter zurück. Bereits im 11. Jahrhundert destillierten Mönche in Italien und den Niederlanden Wacholderbeeren zu medizinischen Zwecken. Der eigentliche Vorläufer des heutigen Gins ist jedoch der niederländische „Genever“, der im 17. Jahrhundert populär wurde.

Im Zuge des Dreißigjährigen Krieges brachten englische Soldaten den Genever nach Großbritannien, wo er als „Gin“ schnell zum Volksgetränk avancierte. Im 18. Jahrhundert erlebte London einen regelrechten Gin-Boom („Gin Craze“), bei dem die Spirituose zeitweise sogar als gesellschaftliches Problem galt.

Mit der Einführung strengerer Qualitätskontrollen und moderner Destillationstechniken entwickelte sich Gin im Laufe des 19. Jahrhunderts zu einer hochwertigen Spirituose – insbesondere der sogenannte „London Dry Gin“. Heute erlebt Gin eine weltweite Renaissance: Unzählige Marken, neue Botanicals und innovative Herstellungsverfahren sorgen für eine nie dagewesene Vielfalt.

Die Herstellung

Die Basis eines jeden Gins ist ein neutraler Alkohol landwirtschaftlichen Ursprungs (meist aus Getreide oder Melasse). Das Besondere am Gin sind jedoch die sogenannten Botanicals – pflanzliche Zutaten, die dem Getränk sein charakteristisches Aroma verleihen.

Destillation:
Zunächst wird der neutrale Alkohol mit Wasser auf Trinkstärke verdünnt und anschließend zusammen mit den Botanicals erneut destilliert. Die wichtigste Zutat ist immer Wacholder; daneben kommen oft Koriander, Zitrusschalen, Angelikawurzel, Kardamom, Pfeffer oder exotische Kräuter zum Einsatz.
Mazeration & Infusion:
Die Botanicals werden entweder direkt im Alkohol eingelegt (mazeriert) oder während der Destillation im Dampfkorb erhitzt (Infusion). Beide Methoden beeinflussen das spätere Geschmacksprofil maßgeblich.
Alkoholgehalt:
Laut EU-Verordnung muss Gin mindestens 37,5 % Vol. Alkohol enthalten. Viele klassische Marken bewegen sich zwischen 40 % und 43 % Vol., da dies als ideale Balance zwischen Geschmacksträger und Trinkgenuss gilt.
Abfüllung:
Nach der Destillation wird der Gin meist filtriert und auf die gewünschte Trinkstärke eingestellt, bevor er abgefüllt wird.

Der Geschmack

Gins mit einem Alkoholgehalt von 37,5 – 43,9 % zeichnen sich durch ein ausgewogenes Aromaprofil aus:

Wacholderbetont:
Der typische Geschmack von Wacholder steht immer im Vordergrund – mal harzig-würzig, mal frisch-zitronig.
Vielfalt durch Botanicals:
Je nach Rezeptur treten weitere Aromen hinzu: Zitrusfrüchte sorgen für Frische, Gewürze für Tiefe und Kräuter für Komplexität.
Mundgefühl:
In diesem Alkoholbereich wirkt Gin angenehm weich und rund; höhere Stärken können schärfer wirken, niedrigere Stärken verlieren an Ausdruckskraft.
Vielseitigkeit:
Diese Gins eignen sich hervorragend für klassische Cocktails wie Gin Tonic, Negroni oder Martini sowie zum puren Genuss auf Eis.

Unser Fazit zum Gin mit einer Alkoholstärke von 37,5 – 43,9 %

Gin in dieser Stärke bietet das perfekte Gleichgewicht zwischen aromatischer Intensität und angenehmem Trinkgenuss. Er ist vielseitig einsetzbar – ob pur genossen oder als Basis für unzählige Cocktails. Die große Auswahl an Marken und Stilrichtungen macht es leicht, den eigenen Favoriten zu finden.

Wer Wert auf Qualität legt und gerne neue Aromen entdeckt, findet in dieser Kategorie sowohl bewährte Klassiker als auch spannende Newcomer aus aller Welt. Kurz gesagt: Ein guter Gin mit rund 40 % Vol. gehört einfach in jede Hausbar!